Einblick in neue Bereiche

Ich, Leonie Simons, Auszubildende zur Industriekauffrau, bin derzeit in der Disposition in Duisburg beschäftigt. Um das Kerngeschäft der Lobbe Industrieservice kennenzulernen, hatte ich die Möglichkeit, mit auf Baustellen zu fahren und durfte auch miterleben, wie die Arbeit unter erschwerten Bedingungen ist.

Gemeinsam mit unserem Bauleiter Uwe konnte ich zwei Baustellen besichtigen:

Morgens sind wir zu einer Baustelle in Mülheim gefahren. Nach dem Anmelden wurden wir von zwei Mitarbeitern der Grobblech Walzwerke durch das Werk geführt. Die Anforderung des Kunden lautete: Reinigung eines Walzgerüstes und des Spindelkellers. Die anderen Teile sind mit Produktionsresten, Öl und Fett verschmutzt und sollen mittels Wasserhochdrucktechnik gereinigt werden sowie die anfallenden Reststoffe mittels Saugwagen abgesaugt und der fach- und sachgerechten Entsorgung zugeführt werden. Daraufhin haben wir gemeinsam das Angebot geschrieben.

Einen anderen Tag haben wir die Firma ThyssenKrupp Steel Europe besucht. Der Standort Duisburg beheimatet auf seinem ca. 10km² großem Gelände (5x größer als Monaco), den Hafen Schwelgern, eine Sinteranlage und mehrere Hochöfen, wo das Roheisen erzeugt wird. Von den Hochöfen wird das Roheisen zu den Oxygenstahlwerken per Torpedopfanne gebracht und in Konvertern zu Stahl verarbeitet. Von dort geht das Stahl über die Stranggussanlagen zu den weiterverarbeitenden Betrieben, wie die Warmbandwerke oder Gießwalzanlagen, wo die gegossenen Brammen zu sogenannten Keuls gewalzt werden. Wir als Lobbe reinigen dort mit Luftfördertechnik, Wasserhochdruck und Saug-Spülfahrzeugen die Anlagen und Produktionsstätten von Produktionsrückständen. 

Wenn die Gefahr besteht, dass unsere Fachkräfte mit flüssigen, festen oder gasförmigen Gefahrstoffen in Berührung kommen, bietet nur ein Chemikalienschutzanzug (CSA) angemessene Sicherheit. Dank unserem Frank Nowoczin, Leiter der Atemschutz- und Gasmesstechnik hatte ich die Möglichkeit an einer Trageübung teilzunehmen. Auf dem Rücken hatte ich eine ca. 12kg schwere Atemluftflasche, die mich mit Atemluft versorgte. So konnte ich miterleben, unter welchen Bedingungen unsere Mitarbeiter teilweise ihre Arbeit erledigen müssen. 

Ein ganz großes Dankeschön an Uwe und Frank für die spannenden und lehrreichen Tage!

Autor

Leonie Simons

2. Ausbildungsjahr, Industriekauffrau
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